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Foto: © iStock.com

Guillermo Cano-Preis für Journalist Mahmoud Abu Zeid

Anlässlich des Welttages der Pressefreiheit am 3. Mai 2018 wurde der UNESCO-/Guillermo Cano-Preis an den ägyptischen, inhaftierten Fotojournalist Mahmoud Abu Zeid vergeben.

Die UNESCO hat als einzige Sonderorganisation der Vereinten Nationen das Mandat, die Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen. Das wichtigste Dokument dazu ist die 1991 verabschiedete  Deklaration von Windhoeck zur Pressefreiheit, die durch zunehmende Medienkonzentration und prekäre Arbeitsverhältnisse auch für Europa relevant geworden ist.

2017 wurden weltweit 79 JournalistInnen bei der Ausübung ihres Berufes ermordet.
2018 wurden bis April 30 JournalistInnen in Ausübung ihres Berufes getötet.

UNESCO/Guillermo Cano-Preis 2018 für ägyptischen Foto-Journalisten Mahmoud Abu Zeid

Seit 1997 verleiht die UNESCO jedes Jahr am Welttag der Pressefreiheit den Guillermo Cano-Preis. Der nach dem 1986 in Bogotá ermordeten kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano Isaza benannte Preis wird für besondere Verdienste um die Pressefreiheit vergeben.
Mahmoud Abu Zeid, alias Shawkan, wurde 2013 während einer Demonstration auf dem Rabaa Al-Adawiya-Platz in Kairo verhaftet, weil er fotografisch dokumentierte, wie die Sicherheitskräfte die demonstrierenden Menschen auf dem Platz attackierten. Anfang 2017 forderte der Staatsanwalt die Todesstrafe. Die Anhörung Shawkans wurde über 40 Mal vertragt. Die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen hat seine Verhaftung als willkürlich und im Widerspruch zu den durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte garantierten Rechten und Freiheiten bezeichnet.

Engagement für freie Medien und Sicherheit von JournalistInnen
Die UNESCO unterstützt nicht nur den Aufbau unabhängiger und pluralistischer Medien, sondern setzt sich auch für die Sicherheit von JournalistInnen ein. Besonders in Krisen- und Konfliktregionen unterstützt  die UNESCO freie und unabhängige Medien dabei, Prozesse der Demokratisierung und der Friedenssicherung zu initiieren und aufzubauen. Die UNESCO fördert  auch mit zahlreichen Projekten die Aus- und Fortbildung von JournalistInnen.

Verschlechterung in Europa und auch Österreich
In Europa und auch in Österreich hat sich die Pressefreiheit laut dem aktuellsten Bericht von Reporter ohne Grenzen verschlechtert. Investigative, kritische JournalistInnen werden vermehrt auch in demokratischen Staaten angefeindet. Österreich liegt im internationalen Ranking derzeit auf Platz 14, Reporter ohne Grenzen befürchten jedoch eine weitere Verschlechterung, u. a. angesichts der derzeitigen Lage im Hinblick auf eine voraussichtlich verminderte Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen ORF.

Links

UNESCO Preisträger 2018: Fotojournalist Mahmoud Abu Zeid
© twitter(c)shawkan zeid

"Our liberty depends on the freedom of the press, and that cannot be limited without being lost."

Thomas Jefferson, 1786