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Kultur

Kulturelle Entwicklung: Erbe und Vielfalt  

Buchenwälder: Österreich hat 10. Welterbestätte

Im Juli 2017 hatte Österreich Grund zum Feiern: Das Welterbekomitee in Krakau hat die "Alten Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" in die Welterbeliste aufgenommen. Die multinationale Einreichung war unter österreichischer Federführung gemeinsam mit 9 weiteren Staaten ausgearbeitet worden. Österreich ist stolz auf seine erste Naturerbestätte im Wildnisgebiet Dürrenstein/NÖ sowie im Nationalparks Kalkalpen/OÖ!

Unter dem Titel "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" wurden damit 63 Buchenwälder und -urwälder in 32 Schutzgebieten in 10 europäischen Ländern der bestehenden UNESCO Naturerbestätte hinzugefügt. Österreich koordinierte die Einreichung und spielte damit eine wichtige Rolle für dieses einzigartige grenzüberschreitende Projekt zum Schutz der Buchenwälder.

Das Welterbe-Komitee begründet die Anerkennung damit, dass die Buchenwälder gemeinsam Zeugnis über die außergewöhnliche Entwicklungen und Auswirkungen ablegen, die Buchen-Ökosysteme seit der letzten Eiszeit in Europa hatten und noch immer haben. Früher beherrschten Buchenwälder das Landschaftsbild Mitteleuropas, heute sind davon nur noch wenige in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Das zukünftige Management der Welterbestätte, die aus insgesamt 78 Gebieten besteht, stellt eine große Herausforderung dar.

2007 waren zehn Buchenurwälder in der Ukraine und der Slowakei durch die UNESCO aufgenommen worden,  2011 wurde die Liste um 5 Gebiete in Deutschland erweitert,  und schließlich 2017 durch Stätten in Albanien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Italien, Rumänien, Slowenien, Spanien und Ukraine ergänzt.

© Erich Mayrhofer