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Immaterielles Kulturerbe

Bräuche, Wissen, Handwerkstechniken  
Foto: © UNESCO/James Muriuki

Ötztaler Mundart
Mündliche Traditionen in Tirol, aufgenommen 2010

Die Ötztaler Mundart stellt das stärkste und am meisten prägende Element der lokalen Identität der Bevölkerung des Ötztales dar. Sie blickt auf eine rund 900-jährige Tradition zurück. Durch den Gebrauch der Ötztaler Mundart in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule und bei offiziellen Anlässen (in Gemeinderatssitzungen etc.) wird diese von einer Generation an die nächste weitergegeben.

Der im Ötztal in Tirol gesprochene Dialekt hat sich seit dem 12. Jahrhundert kaum verändert und seine lautkundlichen Eigenheiten bis heute bewahrt. Das Verbreitungsgebiet der Ötztaler Mundart beschränkt sich auf das in Tirol liegende Ötztal und die darin beheimateten Gemeinden Umhausen, Längenfeld, Sölden, Ötz sowie teilweise auf die Orte Sautens und Haiming. Hinzukommt, dass ein großer Teil der Bevölkerung des Oberinntals sowie der benachbarten Täler Passeier und Schnals die Ötztaler Mundart zumindest versteht. Neben dem mündlichen Gebrauch der Sprache gibt es auch eine etwa 200-jährige schriftliche Tradition der Ötztaler Mundart, vor allem im Bereich der Mundartdichtung.
Durch die alltägliche Verwendung der Ötztaler Mundart von etwa 8.000 bis 15.000 aktiven Sprecher*innen ist diese bis heute im täglichen Leben der Menschen verankert. Nicht nur bei Erwachsenen, sondern gerade auch bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter ist eine starke Neigung zur Kommunikation im Ötztaler Dialekt vorhanden.
Während alte Bezeichnungen für nicht mehr verwendete landwirtschaftliche Arbeitsgeräte abhandenkommen, werden im Gegenzug dazu ständig neue Wörter in das Repertoire des „Ötztalerischen“ aufgenommen.

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