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Immaterielles Kulturerbe

Bräuche, Wissen, Handwerkstechniken  
Foto: © UNESCO/James Muriuki

Ofen- und Kaminmaurerei im Burgenland
Traditionelles Handwerk in Burgenland, aufgenommen 2010

Hinter dem Bau von industriellen Ziegelkaminen und schamottierten Industrieöfen stehen spezielle Techniken und Handwerksfähigkeiten. Die Ofen- und Kaminmaurerei prägt vor allem die burgenländischen Gemeinden Neutal, Ritzing und Sigless. Sowohl die Familien, in denen das Handwerk ausgeübt wird, als auch die gesamten Dörfer haben eine starke Verbindung zum Ofen- und Kaminmauern.

Da es heute auf Grund des Wandels von Ziegel- zu Stahlkaminen kaum noch Bedarf an klassischen Ofen- und Kaminmaurerarbeiten gibt, beschränken sich ihre Tätigkeiten einerseits auf Ausbesserungs- und Restaurierungsarbeiten und andererseits auf Supervisor-Aufgaben, bei denen sie vor allem im Ausland die Aufsicht über einheimische Hilfskräfte haben. Die handwerklichen Fähigkeiten wurden über Jahrzehnte innerhalb der Betriebe, Arbeitsgruppen und Familien weitergegeben. Als Teilbereich des Maurerberufes ist das Handwerk der Ofen- und Kaminmaurer*innen in ein größeres Konzept handwerklicher Tätigkeiten eingeordnet. Die Wichtigkeit des Ofen- und Kaminmaurerhandwerks und somit seine identitätsstiftende Funktion für die Bevölkerung sieht man vor allem an der breiten Unterstützung der Gründung des Museums für Baukultur in Neutal im Burgenland, das 2005 eröffnet wurde. Heute geben dort vor allem pensionierte Ofen- und Kaminmaurer*innen ihr Wissen an jüngere Generationen weiter. In speziellen Workshops wird vor allem Jugendlichen die Handwerkskunst der Ofen- und Kaminmaurer*innen nähergebracht.

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