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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

Immaterielles Kulturerbe - 2 Neuaufnahmen in das Österreichische Verzeichnis per 14. September 2017

14.09.2017

Zweidrittelgericht Landeck / Almbewirtschaftung (Tirol) & Wiener Walzer - insgesamt nun 103 Traditionen im Österreichischen Verzeichnis gelistet.

Seit heute, 14. September, sind 2 weitere Traditionen in das Österreichische Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden - aktuell sind nun 103 österreichische Traditionen im Verzeichnis gelistet.  

Der Fachbeirat, der regelmäßig über Neuaufnahmen entscheidet, hat diesmal nur zwei Einreichungen akzeptiert: Die Tradition der Almbewirtschaftung in Tirol und die Tradition des Wiener Walzers.

In Ergänzung zur UNESCO-Welterbekonvention wird seit 2003 auch den vielfältigen gelebten Traditionen internationale Aufmerksamkeit geschenkt, sie werden unter dem Begriff ‚Immaterielles Kulturerbe’ weltweit von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Ob Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, Naturwissen oder Handwerkstechniken – alle Formen des immateriellen Kulturerbes sind immer von menschlichem Wissen und Können sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten getragen.

Österreich trat der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes 2009 bei; seither ist die Österreichische UNESCO-Kommission mit der Erstellung des
Österreichischen Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes betraut. 

Neuaufnahmen per  14. September 2017:

Zweidrittelgericht Landeck / Almbewirtschaftung (Tirol) / Tradition im Bereich Wissen und Praktiken im Umgang mit Natur und Universum

Beim Zweidrittelgericht handelt es sich um eine Gemeinschaft zur Bewirtschaftung der Galtvieh- und Schafalmen, die bis heute nach historisch überlieferten Regeln funktioniert. Die Beratungen und Beschlüsse zur Almbewirtschaftung erfolgen nach jahrhundertealten Erfahrungen, die mündlich weitergegeben werden. Grundlage des Zweidrittelgerichts war die Einteilung des Herrschaftsgebiets in Gerichte im Jahr 1252, woraus die Verwaltungseinheit des Zweidrittelgerichts Landeck hervorging. Heute besteht es aus den Tiroler Gemeinden Landeck, Stanz, Gris, Pians, Tobadill, See, Kappl, Sterngen, Flirsch, Pettneu und St. Anton.

Wiener Walzer – gespielt, getanzt, gesungen (Wien) / Tradition im Bereich  Darstellende Künste

Der Wiener Walzer ist in Österreich Bestandteil zahlreicher Rituale des gesellschaftlichen Lebens: mit den Klängen des Donauwalzers wird das neue Jahr eingeleitet, Wiener Bällewerden mit einem Walzertanz und den Worten „Alles Walzer“ eröffnet, der Brautwalzer gehört in vielen Regionen Österreichs ganz selbstverständlich zur Hochzeitsfeier. Weitergegeben wird die spezielle Spieltechnik und Interpretationsweise des Wiener Walzers in Chören, Symphonie- und Tanzorchestern. Der Wiener Walzer hat wesentliche identitätsstiftende Bedeutung, für Wien und Österreich im internationalen Kontext, was sich sowohl zum Jahreswechsel als auch in der Ball- und Tanzkultur manifestiert.

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