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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

Neuer Fachbeirat Ethik der Künstlichen Intelligenz an der Österreichischen UNESCO-Kommission

06.07.2023

In einer Stellungnahme anlässlich seiner Konstituierung am 5. Juli 2023 betont das interdisziplinäre Expert*innengremium die Dringlichkeit der Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz.

Der Fachbeirat Ethik der Künstlichen Intelligenz der Österreichischen UNESCO-Kommission hat sich konstituiert, um die Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz auf nationaler wie internationaler Ebene zu begleiten. Die im Jahr 2021 verabschiedete UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz ist der erste von einer großen Staatengemeinschaft, darunter Länder des Globalen Südens und China, angenommene Text zum Thema KI und stellt eine zentrale Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung von KI-Governance-Systemen dar.

Die Empfehlung soll sicherstellen, dass algorithmische Systeme dem Gemeinwohl dienen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf sensiblen Lebensbereichen und Themen wie Umwelt, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit. An den Konsultationen, die der Verabschiedung der Empfehlung vorangingen, waren zahlreiche Interessensgruppen aus aller Welt beteiligt. So fanden offene Multistakeholder-Workshops in 25 Staaten auf der ganzen Welt statt. Nun sind alle 193 UNESCO-Mitgliedstaaten aufgerufen, die Empfehlung auf nationaler Ebene umzusetzen. Alle vier Jahre muss über die Fortschritte berichtet werden.

Ziele des Fachbeirats

  • Informationsaustausch zu Entwicklungen im Zusammenhang mit KI und der UNESCO-Empfehlung
  • Begleitung des Umsetzungsprozesses der Empfehlung durch das Einbringen inhaltlicher Expertise
  • Beratung der nationalen Kontaktstelle an der Österreichischen UNESCO-Kommission in Hinblick auf Schwerpunktsetzungen
  • Unterstützung von Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Anstoßen eines gesamtgesellschaftlichen Dialogs in Hinblick auf ethische Implikationen von KI

Anlässlich seiner Konstituierung wies der Fachbeirat in einer Stellungnahme auf die Dringlichkeit der Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz hin. Sie finden den gesamten Text als Download weiter unten auf dieser Seite. 

"Die Entwicklung und der Einsatz digitaler Technologien, so auch Künstlicher Intelligenz, müssen im Rahmen der Menschenrechte und der UN-Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung erfolgen. Die Politik steht daher weltweit vor der dringenden Aufgabe, Governance-Systeme für KI zu entwickeln, die die Wahrung der Grund- und Freiheitsrechte, den Schutz gesellschaftlicher Vielfalt, die Sicherung und Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaat und den Abbau bestehender Asymmetrien, wie etwa im Zugang zu Ressourcen und Macht, gewährleisten. "

Auszug aus der Stellungnahme des Fachbeirat Ethik der Künstlichen Intelligenz

Der Fachbeirat setzt sich aus derzeit neun Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis sowie Beobachter*innen ausgewählter Bundesministerien und der Bundesländer zusammen. Den Vorsitz führt Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Sabine Köszegi, stv. Vorsitzender ist Univ.-Prof. Mag. Dr. Matthias Kettemann, LL.M. (Harvard).

Mitglieder des Fachbeirats (in alphabetischer Reihenfolge)

Vertreter*innen ausgewählter Bundesministerien und der Bundesländer bringen sich als assoziierte Mitglieder in einer beobachtenden Rolle in den Fachbeirat ein (in alphabetischer Reihenfolge):

Der Fachbeirat kommt mindestens zweimal jährlich zu Sitzungen zusammen und wird regelmäßig Stellungnahmen abgeben.

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Tel.: +43 / 1 / 526 13 01
E-Mail: presse@unesco.at