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Querschnittsthemen

 

Die Woche des Waldes 2023: Ein Ort der Gesundheit im Einklang mit den SDGs

Der Wald ist ein faszinierendes Ökosystem, das uns zahlreiche Vorteile bietet, von der Reinigung der Luft bis hin zur Bereitstellung von Holzressourcen. Generationen von Menschen haben im Laufe der Zeit traditionelles Wissen, Fähigkeiten und Praktiken entwickelt, die eng mit dem Wald verbunden sind. In Österreich findet nicht zuletzt deshalb jedes Jahr die Woche des Waldes statt, die sich in diesem Jahr dem Thema „Wald und Gesundheit“ widmet.

Die Woche des Waldes findet jedes Jahr in Österreich statt und widmet sich dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung unserer Wälder. Sie wird jeweils in der 24. Kalenderwoche des Jahres gefeiert. Das Motto lautet: "Wald und Gesundheit". Das Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Beitrag zum Klimaschutz und Erholungsraum für den Menschen zu stärken. Der Wald ist aber nicht nur von ökologischer Bedeutung, sondern ein wichtiger Ort in Verbindung mit Praktiken des Immateriellen Kulturerbes. Generationen von Menschen haben im Laufe der Zeit traditionelles Wissen, Fähigkeiten und Praktiken entwickelt, die mit dem Wald verbunden sind. Diese immateriellen Elemente des Immateriellen Kulturerbes umfassen beispielsweise Holzverarbeitungstechniken, wie das Korbmachen, traditionelle Waldnutzungsmethoden wie die Pecherei und Köhlerei oder das Wissen über die Verwendung von Waldpflanzen, wie das Wissen um die Haselfichte als Klangholz. All diese Elemente sind nur im engen Austausch mit dem Wald als Ort möglich. Ein besonderer Fokus der Waldwoche in diesem Jahr liegt auf dem Beitrag diesen zur Gesundheit der Menschen. Dabei wird der Wald als Erholungsgebiet hervorgehoben, der nachweislich positive Auswirkung auf die Lebensqualität der Menschen hat.

Wälder beeinflussen die Gesundheit von Menschen in allen Lebensphasen, bspw. durch die Förderung der kognitiven Entwicklung von Kindern bereits in der pränatalen Phase, oder im Alter etwa durch die Verlangsamung der Zellalterung (siehe Quelle). Die natürliche Umgebung des Waldes, mit seinen grünen und ruhigen Bereichen, hat eine stressreduzierende Wirkung auf unseren Geist und kann dazu beitragen. Waldgebiete bieten einen Ort der Begegnung, der Entspannung und der Gemeinschaft, was sich positiv auf das soziale Wohlbefinden auswirken kann. Der Wald trägt damit (neben vielen anderen) auch zur Erreichung des nachhaltigen Entwicklungszieles (SDG) 3 "Gute Gesundheit und Wohlbefinden" bei. Der Aufenthalt im Wald kann Stress reduzieren, die Stimmung verbessern und das allgemeine Wohlbefinden fördern und wirkt sich allgemein positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen aus. 

Gesundheitsförderung im Wald: Immaterielles Kulturerbe und traditionelle Heilpraktiken

Österreich ist aktuell zu 47,9% von Waldfläche bedecket. Im Laufe der Zeit entstanden somit viele Praktiken und Fertigkeiten des Immateriellen Kulturerbes, die den Wald auch als wichtige Ressource für die Gesundheitsförderung erkannten. Auf nationaler Ebene findet sich als Beispiel des Heilwissen der Pinzgauer*innen, welches eng mit den in Wald und Wiese vorkommenden Flora zusammenhängt. Weitere Beispiele lassen sich auch auf internationaler Ebene finden, wie das „Traditionelles Wissen der Jaguarschamanen von Yuruparí“ (Kolumbien) deren (Heil)Wissen und Praktiken mit dem Jahreszyklus und den natürlichen Ressourcen des Waldes verknüpft sind. Aber auch eine weite Vielzahl von anderen Praktiken auch außerhalb des Themas der Gesundheit funktionieren ausschließlich im engen Austausch mit dem Biom Wald. Mit Mithilfe eines von der UNESCO entwickelten visuellen Tools, können alle Elemente, die mit einem Tool, können die vielen Elemente lebendigen Erbes der Menschheit, die mit dem Wald eng verbunden sind, erkundet werden: https://ich.unesco.org/en/dive&display=biome#tabs.  

Links

© UNESCO
Pech ist ein wichtiger Bestandteil der Wald-Ressourcen die für das Element des Heilwissens der Pinzgauerinnen notwendig ist.
© TEH